Donnerstag, 14. Oktober 2010

Flieg, Möwe, flieg!

Es geht für mich nun langsam dem Ende zu und die letzten Tage habe ich vor allem damit verbracht, meine Arbeiten hier zu beenden und die Daten aufzubereiten.
Am Montag war ich für ein kurzes, einstündiges Intermezzo in der Schule von Dundaga, um den angehenden Abiturienten etwas von good old Germany, dem Schulsystem, meinem Aufenthalt in Ghana sowie vom Baltic-Green-Belt zu erzählen. Also eine kurze Geschichte von allem und nichts, das sich mein Leben nennt. Nachdem ungefähr 40 Schüler den Raum verließen begann für mich mental bereits der Heimweg.

Aber eines war noch zu tun: Möwe eine Voiliere zu bauen (bzw. Vilnis dabei zu zusehen und mit blöden Kommentaren zu nerven ;)

Möwe ist eigentlich ein Marderhund, aber auch nicht so richtig. Möwe lebt nur in einem Käfig, der für einen Marderhund gebaut wurde. Allerdings ist Möwe nicht irgendeine Möwe, eigentlich gar keine – es ist nur ein Name (vom lettischen übersetzt, um es meinen deutschen Lesern etwas anschaulicher zu erklären). Vilnis sagte immer, dass Möwe eigentlich wie ein Marderhund sei, weil Möwe nichts anderes kennt, als den niedrigen und kleenen Marderhundkäfig. Aber wenn ich nun Möwe und Vilnis beobachte kommt sie (oder er? - who knows; mein Rat war aufschneiden, fand Vilnis aber nicht so lustig ;-) mir eher vor wie eine Katze. Oder hat irgendwer schon einmal einen Raben gesehen, der sich liebend gerne das Kinn kraulen lässt???

Nun denn, Möwes Himmel hat sich nach zwei Tagen Arbeit, in der Höhe vervierfacht. Meine Hauptaufgabe war es, die Fichten zu fällen und als Gegengewicht beim Transport mit dem Pickup-Truck zu fungieren – meine schwerste Aufgabe hier.

Noch hat sich Möwe an die neue Freiheit nicht gewöhnen können, vielleicht plagten sie Alpträume, in denen sich der Himmel öffnet, oder er/sie/es will einfach noch nicht.
Aber schaun mer mal, wer weiss schon, was die Zukunft bringt?

See you soon in Germany, ich werde von zu hause ein kleines oder größeres Fazit schreiben,
Erik



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